Sturzprophylaxe zu Hause

Die meisten Stürze passieren zuhause. Schon mit einfachen Mitteln lassen sich viele der Stolperfallen eines durchschnittlichen Haushaltes entschärfen. Wirksame Sturzprophylaxe zu Hause setzt vor allem bei einfachen Maßnahmen an.

Mit dieser Übersicht können Sie Sturzgefahren in der eigenen Wohnung leichter identifizieren und beheben.

Sturzvermeidung durch einfache Maßnahmen, Sturzprophylaxe zu Hause

In diesem Video werden die wichtigsten Punkte für die Sturzprophylaxe zu Hause demonstriert:

AXA PflegeTIPP: Sturzprävention – Sturzprophylaxe im Alter | © AXA Deutschland

  • Freier Boden: Entfernen Sie herumliegende Gegenstände, Zeitungen, Zeitschriften. Achten Sie darauf, dass keine Schuhe herumstehen. Von herumstehenden Schuhen geht in der Praxis eine erhebliche Sturzgefahr aus!
  • Beleuchtung: Sorgen Sie für ausreichende Beleuchtung in der Wohnung. Nachtlichter* erleichtern die Orientierung z.B. bei nächtlichen Toilettenbesuchen. Lichtschalter sollten generell gut erreichbar sein.
  • Telefon- und Verlängerungskabel: Kabel sollten sicher befestigt werden und nicht quer durch Räume verlaufen. Verlegen Sie Kabel besser entlang von Sesselleisten o.ä. Wo das nicht möglich ist, befestigen Sie die Kabel mit breitem Klebeband sicher am Fußboden. Schnurlose Telefone sind eine überlegenswerte Alternative und machen Schluss mit gefährlichen Telefonkabeln.
  • Treppen und Türschwellen: Verwenden Sie für Treppenstufen Antirutschkanten, markieren Sie Treppenkanten mit Signalband für höhere Trittsicherheit. Türschwellen können häufig ganz entfernt werden. Aber bereits das Streichen mit einer auffälligen Farbe bringt einen Sicherheitsgewinn, vor allem bei stärker beeinträchtigter Sehkraft.
  • Teppiche und Läufer: Auf Teppiche und Läufer sollte möglichst ganz verzichtet werden. Zumindest sollten sie mit Gummiunterlegern oder doppelseitigem Klebeband gesichert und so am Verrutschen und am Faltenwurf gehindert werden.
  • Badezimmer: Für ältere Menschen häufig ein gefährlicher Ort! Rutschhemmende Matten* verwenden, zusätzliche Haltegriffe montieren. Für eine sichere Ein- und Ausstiegsmöglichkeit aus Badewanne und Duschtasse sorgen. Gegebenenfalls eine geeignetere Badewanne oder Dusche installieren lassen. In Duschen können als zusätzliche Maßnahme Klappsitze zur Montage an der Wand installiert werden. Dadurch wird ein sicheres Duschen im Sitzen ermöglicht.
  • Nasse Fußböden: Pfützen und nasse Fußspuren gleich aufwischen – Rutschgefahr!
  • Geeignete Schuhe: Schuhe und Hausschuhe mit gutem Halt und rutschfester Sohle tragen. Hohe Absätze vermeiden.

Zur Sturzprophylaxe draußen und unterwegs haben wir die wichtigsten Informationen im verlinkten Artikel zusammengestellt.

Fazit

Bereits mit diesen einfachen Maßnahmen können Sie viel zur Vermeidung von Stürzen in den eigenen vier Wänden tun. Ihr Sturzrisiko in der eigenen Wohnung kann mit einfachen Mitteln deutlich verringert werden. Wichtig ist es, sich konsequent auf die eigenen veränderten Bedürfnisse einzustellen und in den täglichen Routinen auf diese Rücksicht zu nehmen.