Rollator mit Luftbereifung*
Rollatoren gibt es mit luftgefüllten Reifen, mit Reifen aus Vollmaterial und mit Weichreifen.
Alle Varianten haben ihre Einsatzgebiete. Wir gehen auf die Vor- und Nachteile der verschiedenen Lösungen ein. Nur durch die richtige Wahl eines Rollators kann die optimale Bewegungsfreiheit und Unabhängigkeit im Alltag sichergestellt werden. Luftbereifte Rollatoren sind hier nur eine von mehreren guten Möglichkeiten.
Luftbereifte Rollatoren
Zu schmale Reifen etwa stellen den Benutzer auf weichen Untergründen vor Probleme, z.B. auf Rasen oder tiefem Kies. Hier sind breitere Reifen von Vorteil. Daher wurden für manche Rollatoren Luftreifen eingeführt.
Wird der Rollator auch auf unebenem Boden benutzt, z.B. im Garten, auf Waldwegen oder Steigen, so bringen die nachgiebigeren Luftreifen eine deutliche Dämpfung von Stößen. Ähnliches gilt für die sogenannten Softreifen. Diese Dämpfung schont die Gelenke und fördert ein ermüdungsarmes Gehen.
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Vorteile von Luftreifen gegenüber Vollreifen
Die meisten Rollatoren sind mit Vollreifen ausgerüstet, diese sind auch eine robuste und dauerhafte Lösung. Allerdings bewirken diese Räder Abstriche beim Komfort, wenn sie auf unebenen Wegen im Freien oder auf Kopfsteinpflaster benutzt werden. Sie sind daher eher für Indoor-Rollatoren geeignet und wenn der Rollator ausschließlich auf ebenen und glatten Böden eingesetzt wird.
Luftbreifte Rollatoren dämpfen Unebenheiten und Stöße besser. Die Luftbereifung schont im besonderen Maße die Gelenke. Auf weichen Untergründen bieten Rollatoren mit Luftbereifung durch die größere Auflagefläche ein besseres und sichereres Fortkommen als Standardrollatoren.
Spaziergänge abseits befestigter Wege werden durch Luftbereifung erleichtert. Dies gilt in besonderem Maße für einige spezielle Outdoor-Rollatoren. Derartige Modelle gibt es sogar für Einsatzgebiete wie Jagd, Golf und Wanderungen, etwa vom Hersteller Trionic*.
Mögliche Nachteile von luftbereiften Rollatoren
Bei stärkeren Gleichgewichtsproblemen kann der zusätzliche Federweg und das „weichere“ Gefühl beim Abstützen am Rollator etwas Unsicherheit bringen. Der Reifendruck sollte passen, dieser sinkt mit der Zeit etwas ab. Außerdem kann schon einmal ein „Plattfuß“ auftreten. Es sollte sich im Ernstfall also jemand um die Reparatur und die Erhaltung des korrekten Reifendrucks kümmern können. Vollreifen sind dagegen völlig wartungsfrei und sehr widerstandsfähig.
Für die Luftbereifung spricht daher vor allem die verbesserte Stoßdämpfung auf unebenem, holprigem Untergrund und die hohe Geländegängigkeit. Allerdings muss auch dafür der Luftdruck stimmen, bei sehr hart aufgepumpten Reifen geht dieser Vorteil wieder verloren.
Update: Wir sind freundlicherweise von Hr. Ralf Zobel (Orthopädie-Techniker-Meister im O.T. Sanitätshaus Berlin) auf einen weiteren möglichen Nachteil von luftbereiften Rollatoren hingewiesen worden: Bei niedrigem Luftstand hält die Feststellbremse nicht mehr. Ein Bremsen des Rollator zum Hinsetzen oder im Bus ist dann nicht zu 100% gewährleistet. Eine laufende Kontrolle des Luftdrucks kann von den meisten Nutzern eines Rollators aber nicht selbst durchgeführt werden. Dieses Manko der Luftbereifung am Rollator war dann auch der Auslöser für die Entwicklung der pannensicheren Bereifung.
Alternative: Softreifen
Eine Alternative zu echten Luftreifen sind die sogenannten Softreifen. Sie bestehen aus geschäumtem Material und kommen ohne Luftdruck aus. Vorteile von Softreifen sind ihre Anspruchslosigkeit, die Pannensicherheit und die Wartungsfreiheit. Weitere Infos zu Softreifen finden sie in diesem Artikel.
Fazit
Für die überwiegene Mehrzahl der Benutzer wird ein Rollator mit Vollreifen oder Softreifen die bessere Lösung sein. Wenn es jedoch mit dem Rollator ins Gelände gehen soll, sind Luftreifen eine überlegenswerte Alternative. Sie ermöglichen maximale Bewegungsfreiheit abseits von Wegen. Sogar Aktivitäten wie Golf oder die Jagd können mit luftbereiften Spezialrollatoren wieder ausgeübt werden. Eine regelmäßige Kontrolle des Luftdrucks in den Reifen ist zu empfehlen.